Schleswig-Holstein

„Obwohl inzwischen weitgehend Konsens ist, dass der Umbau des Energiesystems ohne Wassersstoff nicht gelingen wird, fehlen vom Bund die entscheidenden Impulse, um das Thema wirklich voran zu bringen. Deshalb haben wir uns jetzt entschlossen, nicht weiter auf den Bund zu warten, sondern als Küstenländer voranzuschreiten.“

Niedersachsen

„Niedersachsen hat gemeinsam mit den anderen Norddeutschen Ländern das Potenzial, die führende Region einer grünen Wasserstoffwirtschaft zu werden. Bei uns liegt genau das Potenzial, das es braucht, um hier eine Spitzenposition zu übernehmen: Wir haben eine hohe Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien, die notwendige Infrastruktur für Speicherung, Transport und Verteilung von Wasserstoff sowie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten in Energie, Mobilität und Industrie. Genau diese Stärken werden wir in eine Wasserstoffregion Norddeutschland einbringen.“

Mecklenburg-Vorpommern

„Die Energiewende kann nur mit einer umfassenden Sektorenkopplung gelingen. Grüner Wasserstoff stellt ein Schlüsselelement dar, um den bei uns im Land erzeugten erneuerbaren Strom langfristig zu speichern und für andere Sektoren nutzbar zu machen. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für die Küsten-bundesländer und insbesondere Mecklenburg-Vorpommern. Diese Chance wollen wir ergreifen und die Wasserstoffstrategie zügig vorantreiben und umsetzen.“

Freie und Hansestadt Hamburg

„Für Hamburg als großes Industrie- und Verkehrszentrum im Norden bietet Wasserstoff große Chancen, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Stadt und ihre Lebensqualität weiter zu stärken. Durch die wachsende Nachfrage nach grünem Wasserstoff in Hamburg tragen wir dazu bei, dass Skaleneffekte geschaffen werden, die für die gesamte Energieregion Norddeutschland von Vorteil sind.“

Freie Hansestadt Bremen

„Das Land Bremen wird sich gemeinsam mit den anderen Küstenländern intensiv mit der Technik zur Nutzung des überschüssigen Windstroms für die Gewinnung von Wasserstoff auseinandersetzen und so ein wichtiges Kompetenzfeld der Energiewende voranbringen […]“.
„Der Einsatz von Wasserstoff als Energiespeichermedium ist ein wichtiger Pfeiler der Sektorenkopplung und eröffnet den Standorten Bremen und Bremerhaven erfolgsversprechende Zukunftsmärkte.“

Norddeutschland als prädestinierte Region

Die fünf norddeutschen Länder vereint der politische Wille zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, denn sie verfügen hierfür wie keine andere Region Deutschlands über außerordentlich günstige Standortbedingungen.
Die fünf norddeutschen Länder – Wer wir sind

Jedes der fünf Nordländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein besitzt ganz spezifische Standortvorteile, die sich in der Zusammenschau ideal ergänzen.

Wasserstoff – heute und in Zukunft​

Die norddeutschen Länder bekennen sich zu den globalen und nationalen Klimaschutzzielen. Die international anerkannten Klimaziele erfordern eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad. Hierzu müssen Treibhausgasemissionen nachhaltig reduziert und die Energiewende über alle Sektoren (Strom, Mobilität, Industrie, Haushalte) hinweg vollzogen werden. Weitere Herausforderungen für heutige Wirtschafts- und Lebensweisen sind insbesondere in Ballungszentren z.B. die Luftverschmutzung und Lärmbelastung sowie Anforderungen der Nachhaltigkeit bei der Ressourcennutzung.

Entstehungsgeschichte

Am 26. November 2018 haben die Wirtschafts- und Verkehrsminister / -senatoren der fünf norddeutschen Länder die Erarbeitung einer gemeinsamen Wasserstoffstrategie beschlossen. Im Januar 2019 hat eine ministerielle Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der beteiligten Ressorts die Arbeit an einer Norddeutschen Wasserstoffstrategie aufgenommen und zunächst ein Eckpunktepapier erstellt. Am 02. Mai 2019 haben die Regierungschefs der fünf norddeutschen Länder auf ihrer „Konferenz Nord-deutschland“ (KND) das Eckpunktepapier der Norddeutschen Wasserstoffstrategie begrüßt und so-wohl um die Fertigstellung der Strategie zur Konferenz der Küsten-Wirtschafts-und Verkehrsminister und -Senatoren am 07. November 2019 in Lübeck als auch um Berichterstattung zur nächsten KND 2020 gebeten.

Notwendige Schritte für den Erfolg der Nationalen Wasserstoffstrategie

Die Bundesregierung legt mit dem Aktionsplan zur NWS die Grundlagen für private Investitionen in die wirtschaftliche und nachhaltige Erzeugung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff. Damit kann auch ein Beitrag zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise und der Wiederbelebung der deutschen und europäischen Wirtschaft geleistet werden. Dafür wird die Bundesregierung für die folgenden Bereiche verschiedene Maßnahmen in einer ersten Phase des Markthochlaufs bis 2023 umsetzen. Die dargestellten Maßnahmen liegen in der Verantwortung der jeweils zuständigen Ressorts und werden von diesen im Rahmen der geltenden Haushalts- und Finanzplanansätze finanziert. Im Rahmen der ressortübergreifenden Aus-gestaltung der NWS wird jedoch stark auf eine systemische Betrachtung geachtet. Das heißt: Angebot, Versorgung und Nachfrage werden immer zusammenhängend betrachtet.

Wasserstoff: Ziele und Ambitionen

Mit der NWS schafft die Bundesregierung einen kohärenten Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen. Sie definiert die Schritte, die notwendig sind, um zur Erreichung der Klimaziele beizutragen, neue Wertschöpfungsketten für die deutsche Wirtschaft zu schaffen und die internationale energiepolitische Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Vor diesem Hintergrund verfolgt die NWS insbesondere folgende Ziele: