Mecklenburg-Vorpommern

„Die Energiewende kann nur mit einer umfassenden Sektorenkopplung gelingen. Grüner Wasserstoff stellt ein Schlüsselelement dar, um den bei uns im Land erzeugten erneuerbaren Strom langfristig zu speichern und für andere Sektoren nutzbar zu machen. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für die Küsten-bundesländer und insbesondere Mecklenburg-Vorpommern. Diese Chance wollen wir ergreifen und die Wasserstoffstrategie zügig vorantreiben und umsetzen.“

Christian Pegel Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung

Mecklenburg-Vorpommern bietet optimale natürliche Voraussetzungen, um aus erneuerbaren Energien Strom zu gewinnen. Als erstes Bundesland deckt Mecklenburg-Vorpommern seinen Strombedarf bereits seit dem Jahr 2013 rechnerisch aus erneuerbaren Energien. Jedoch reicht es nicht, Strom nur zu produzieren. Zum Ausgleich der Volatilität braucht es Speichermöglichkeiten.
Daneben wollen wir die Energiewende auch für eine Mobilitäts- und Wärmewende nutzen und die Verknüpfung von Verkehrs-, Wärme- und Stromsektor voranbringen. Die Sektorenkopplung eröffnet den Weg, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz miteinander zu verbinden und die Energiewende ganzheitlich umzusetzen.
Mit Hilfe von Wasserstoff kann beides gelingen: erneuerbaren Strom zu speichern und damit die natürlichen Schwankungen auszugleichen sowie erneuerbaren Strom auch für Verkehrs- und Wärmeanwendungen einzusetzen. Ein zentrales Ziel der Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern ist auch die stärkere Nutzung des hier produzierten Stroms.
Mecklenburg-Vorpommern weist bereits heute ein vielfältiges Spektrum an Akteuren der Wasserstoffwirtschaft auf. Neben Technologieherstellern (Elektrolyse/Brennstoffzellen) und potenziellen Anwendern (bspw. Nahverkehr, maritime Mobilität) bestehen große Kompetenzen im Bereich der Forschung.
Mecklenburg-Vorpommern setzt sich vor allem dafür ein, die aktuell schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Wasserstoffprojekte zu verbessern. Dafür wurden u.a. konkrete Gesetzesänderungsvorschläge vorgelegt, welche Sektorenkopplungsprojekte im Rahmen von Experimentierklauseln ermöglichen sollen.

Mit der norddeutschen Wasserstoffstrategie bekennt sich das Land Mecklenburg-Vorpommern mit den anderen norddeutschen Bundesländern zur Zukunftstechnologie Wasserstoff. Mit einer gemeinsamen Wasserstoffstrategie sollen die norddeutschen Kräfte gebündelt und ein großflächiger Einsatz von Wasserstofftechnologien unterstützt werden.